Käsefondues sind in Frankreich und der Schweiz so beliebt, dass sie dort ohne Weiteres schon als jeweilige Nationalgerichte durchgehen können. Auch in Deutschland vergrößert sich die Zahl der Anhänger von Käsefondues zusehends.

Es ist jedoch keineswegs damit getan, für ein zünftiges Käsefondue den Käse einfach in einen x-beliebigen Topf zu geben. Es bringt auch nichts, um die Gefahr des Anbrennens des Käses im Topf zu bannen, zu einem Aluminiumtopf mit glatter Wand und Boden oder einem teflonbeschichteten Exemplar zu greifen. Zubereitet wird ein Käsefondue in einem dafür eigens gestalteten Gefäß – dem Caquelon.

Unter einem Caquelon ist ein glasiertes Keramikgefäß zu verstehen. Es geht mehr in die Breite als in die Höhe. Von seiner Form her wirkt es eher wie eine Kreuzung aus Topf und Pfanne. An seiner Seite befindet sich ein gestielter Griff, ebenfalls aus Keramik. Das Caquelon kommt auf einen Rechaud, wie er auch für die anderen Fondue-Arten verwendet wird. Der Boden eines Caquelons muss unbedingt über eine bestimmte Mindestdicke verfügen. Dieser extra dicke Boden verhindert nämlich das Anbrennen des geschmolzenen Käses, während das Gefäß weiterhin auf dem heißen Rechaud steht. Es lässt sich allerdings nicht vermeiden, dass sich am Boden des Caquelons allmählich eine Kruste bildet – „Großmutter“ genannt beziehungsweise „La Religieuse“ auf Französisch. Keinesfalls darf diese Kruste während des Fonduevorgangs abgelöst werden! Ansonsten kann auch der dicke Boden ein Anbrennen des Käsefondues nicht verhindern. Erst am Schluss, wenn das Mahl beendet ist, darf und soll die Käsekruste abgelöst werden.


Die Auswahl an Caquelons ist groß. Gern gekauft werden Ausführungen aus rot glasierter Keramik mit weißem Kreuz analog zur Schweizer Nationalflagge. Leicht abgewandelte Dessins spielen mit diesem Grundmuster, indem sie zum Beispiel auf rotem Grund lauter kleine weiße Kreuze als Bordüre rundum laufen lassen. Zum gelben Käse ist das ein gelungener Kontrast. Ein edler Anblick ergibt sich auch, wenn das Käsefondue in einem schwarzen matt glasierten Caquelon angerichtet wird. Witzig ist ein gelbes Caquelon mit aufgemalter Schattierung, sodass sich ein Schweizer-Käse-Effekt ergibt. Grundsätzlich gibt es eine breite Bandbreite an Variationen und Farben, wie sie das Material Keramik gestattet.

Neben den Keramik-Modellen gibt es weitere Ausführungen. So gibt es Caquelons aus emailliertem Aluminium mit Holzgriff, aus Eisenguss oder aus Edelstahl mit Spritzschutz und Deckel.

Das Fassungsvermögen der einzelnen Modelle schwankt zwischen 600 ml und 2.000 ml.

Viele Geräte stammen aus original Schweizer Produktion und sind qualitativ hochwertig. Einige der Caquelons eignen sich sogar für die Benutzung auf Induktionsherden.