Käsefondue

Das klassische Käsefondue

Das Käsefondue, als älteste Variante des Fondues überhaupt, besteht im Grunde aus einer Mischung aus geschmolzenem Käse, Weißwein, Stärke als Bindemittel und verschiedenen Gewürzen. Dieses Gericht kommt ursprünglich aus der französischsprachigen Schweiz, Savoyen und Piemont. Hier sollen sich, der Legende nach, verfeindete Truppen von Zürchern und aus anderen Kantonen der Schweiz mit Milch und Brot, in einem gemeinsamen Topf zubereitet, versöhnt haben. Zwar klingt dieser geschichtliche Hintergrund nicht besonders real, dennoch unterstreicht er den gesellschaftlichen Aspekt und Grundgedanken des Fondues. Heute wird das Fondue besonders in der Winterzeit zu einem beliebten Event und gemeinsam mit der Familie und Freunden genossen. 

Das ganz spezielle Rezept für das klassische Käsefondue gibt es eigentlich nicht. Dennoch steht natürlich der Käse an sich im Mittelpunkt des Interesses. Hier ist die gute Qualität des Käses das A und O und grundsätzlich für den guten Geschmack verantwortlich. Der ausgewählte Käse sollte einen hohen Reifegrad aufweisen. Harter bis halbfester Käse mit einem Fettgehalt von etwa 45% eignet sich am besten. Es ist ein sehr sättigendes Mahl und benötigt deshalb nicht unbedingt weitere Beilagen. Wer es dennoch mag, kann zum Dippen zum Beispiel Obstwürfel oder Champignons verwenden und Salate oder säuerlich Eingelegtes als weitere Beilage reichen. 

Schweizer Käsefondue

Bei der Zubereitung des Käsefondues ist das ständige Rühren zwingend nötig, damit die Masse nicht ansetzt. Aus diesem Grund könnte man natürlich das Fondue zunächst in einem Topf auf dem Herd zubereiten und lediglich zum servieren in das so genannte Caquelon oder Fondue-Gefäß umfüllen.

Natürlich gehören zu jedem guten Essen auch passende Getränke, keine Frage. Um die Verdauung hier zu unterstützen, eignen sich zum Fondue Kräuter- oder Schwarzer Tee sehr gut. Ein Glas Wein oder Kirschwasser ist ebenfalls passend, kohlensäurehaltige Getränke sind jedoch nicht geeignet. 

Zu einem gemütlichen Fondue gehört aber noch so einiges mehr, beispielsweise das Fonduegeschirr. Es gibt im Handel elektrische Fondues als auch Geräte mit „echtem Feuer“ mittels einer Kerze oder Spriritusbrenner. Ein elektrisches Gerät ist prinzipiell immer dann zu empfehlen, wenn Kinder mit am Tisch sitzen. Auch die Temperatur ist bei diesen Fondues besser regelbar. Romantischer ist natürlich eine richtige Flamme, allerdings sollten Topf und der dazugehörige Sockel genau zueinander passen, damit der Topf, der in der Regel ais Keramik oder Steingut besteht, nicht umkippen kann. Das Gefäß für das klassische Käsefondue hat noch eine Besonderheit, es ist flacher und breiter als ein Topf, der für Brühe- oder Fettfondues verwendet wird. Das ist wichtig, damit das Brot oder andere Beilagen mühelos durch den Käse im Caquelon gezogen werden können. Wer es hier allerdings etwas deftiger liebt, kann zum Beispiel neben Knoblauchbrot auch Cocktail-Tomaten, Salami und Schinken oder gar Weintrauben zum Käsefondue verwenden. Auf jeden Fall sind der eigenen Phantasie kaum Grenzen gesetzt. 

Hier nun noch einige Tipps zur „Pannenhilfe“ im Caquelon. Selbst bei einem erfahrenen Fondue-Meister kann schon mal der Käse klumpen. Woran liegt das? Ein Grund dafür könnte fehlende Säure im Käse sein. Diese benötigt er nämlich um zu Schmelzen. Ein Spritzer Zitrone oder saurer Weißwein schaffen bei diesem Problem schnell Abhilfe. 

Damit das Fondue nicht zu fettig wird, muss die Temperatur stimmen. Hier ist es am wirkungsvollsten, den Herd zu Hilfe zu nehmen, um das Fett dort richtig zu erhitzen.